Der Kolben wurde bei dem vorigen Besitzer sehr stark in Mitleidenschaft gezogen. An der Lauffläche und die Kolbenringe gab es nichts auszusetzen. Aber die Kolbenaugen waren durch den lockeren Kolbenbolzen ausgeschlagen. Diese mußten bearbeitet werden. Von einem Bekannten hatte ich schon von einer Firma ganz in meiner Nähe gehört, welche diese Arbeiten macht. Die Söcker Heinz GmbH in Wünsch. Also nichts wie hin mit dem Kolben, Pleul und neuen Kolbenbolzen in Übermaß (52mm). Diese bearbeiteten mir die Kolbenaugen und frästen noch eine Ölnut in die Bronzebüchse des Pleuls. Die Nuten für die Seegeringe mußten auch neu gestochen werden. Sie haben wirklich gute Arbeit geleistet! PS: Einen Ofen habe ich mir wegen der anfangenden kalten Jahreszeit auch gegönnt :-)
Parallel dazu habe ich mich der Kurbelwelle gewidmet. Zuerst habe ich sie von sämtlichen Schmutz und Flugrost befreit.
Lagersitze etwas geschliffen und eingeölt. Neue Siftschrauben wurden in die Kurbelwangen mit Schraubensicherung gedreht.
Dichtungen für die festen Anlaufscheiben und den Hauptlagerdeckel wurden angefertigt. Genauso die Sicherungsbleche für diese.
Sämtliche Stehbolzen für Hauptlagerdeckel und feste Anlaufscheiben haben mir meine Kumpels Tosten B. und Marcel L. im Zuge ihrer
Ausbildung :-) angefertigt. Natürlich sind sie auch da, wenn mal zwei Hände nicht reichen. Die Zahnräder der Öl-Zahnradpumpe waren
in die untere Platte eingelaufen. Diese hat mir Marcel L. wieder geplant.
Als dann sämtliches erforderliches Material (Lager, Federn für Anlaufscheibe usw.) da war, konnte ich die Kurbelwelle zusammenbauen.
Zuerst den Ölschleuderring. Hier ist es ganz wichtig, daß alle Schrauben entweder mit Sicherungsblech oder flüssiger Schraubensicherung
gesichert werden! Denn jeweils die lose Anlaufscheibe. Hier habe ich mit zuvor aus Filz eine neue Dichtung geschnitten un mit Flächendichtmasse
von Loc**** eingeklebt. Diese hat mir mein Kumpel René B. ausgeborgt, bis ich selber wieder welche habe :-) Nach den losen Anlaufscheiben
kam die festen Anlaufscheiben und dann die Lagerinnenringe. Dank des heißen Ofens war die Montage kein Problem.
Da es zwischendurch auch mal Leerlauf gab, habe ich die Kupplungsscheiben von den alten Belägen befreit.