Dummerweise hatte ich bei dem Einbau vom Hauptlagerdeckel vergessen den Ölerantrieb einzusetzen, also Deckel nochmal ab und
Ölerantrieb mit einer 0,5mm Papierdichtung befestigt.
Als nächstes ist nun der Zylinder dran. Da er sehr schwer ist und ich allein war, mußte ich mir was einfallen lassen. Ein paar Paletten
übereinander und mit dem Frontlader den Zylinder hierauf abgelegt. Voher habe ich die Befestigungsbolzen mit L**** 243 gesichert.
Eine Papierdichtung habe ich schon lange vorher zurechtgeschnitten. Aber dann sah ich noch ein Problem. Einer der neu angefertigten
Bolzen für den Hauptlagerdeckel schaut zu weit in das Kurbelgehäuse, sodaß der Kolben hier anecken würde. Also Zylinder nochmal weg und mit dem Dremel vorsichtig
kürzen.
Gleichzeitig habee ich bei einer Dreherei in Sachsenburg neue Büchsen für das Armkreuz anfertigen lassen, bzw. in Übermaß erworbene
auf Maß drehen lassen. Hier ein paar aktuelle Bilder.
Als nächstes wurde eine stiftschraube, welche den Kolbenring zentriert erneuert. Um den Kolben und das Pleul gut und ordentlich montieren zu können, wurde alles gesäubert und sehr gut eingeölt. Nun legte ich etwas Pappe in den Zylinder, um keine Katzer durch das reinschieben des Kolbens mit dem Pleul zu verursachen. Die Kolbenringe konnte ich mit beiden Händen gut zusammendrücken, um alle nach und nach in den Zylinder zu schieben. Natürlich wurde vorher das Ölrohr im Kolben montiert und die Konterschraube mit Schraubensicherung gesichert. Dann wurde das Pleullager mit der Kurbelwelle verbunden. Alles gut fest gezogen. Aber einige Muttern mußte ich untereinander tauschen, da die Splintlöcher nicht gepaßt haben und die Lagerschalen neu geworden sind. Splite rein und fertig, alles dreht sich recht leicht und die Kurbelwelle kommt auch mit dem Hubzapfen unten zum Halten, wie es sein soll.
Das Loch im Kurbelgehäuse, durch welches die Klaue geht, die den Öler reguliert war auch sehr ausgeleiert. Die Klaue,
die Verbindung zwischen Klauenwelle und Ölregel-Hebel hat der Vorgänger schon neu gemacht. Ich bohrte das Loch auf 18 mm auf
und klebte eine Messingbuchse ein. So läuft alles wieder schön genau. Die Buchse hat mir mein Kumpel Marcel gedreht. Bald ist
er doch ein richtiger Dreher und kein "Rundmacher" :-)
Die Ölpumpe wurde auch montiert, natürlich mit einer neuen Dichtung. Muß ja bald den Öler einstellen.
Die Einspritzpumpe wurde auch montiert, hier war zwar das Gewinde auf dem Stößel etwas verschlissen, aber ich denke mit Loct**
hält es gut. Ansaug- und Einspritzventiel sind auc hnoch da und halt gut dicht. Aber dazu komme ich später.
Die Kurbelwelle, Kupplungsseitig hat mir nochmal richtig arbeit gemacht. Da sie an verschiedenen Stellen nicht mehr 80 mm
Durchmesser hatte, und ich bei einem Dreher 78,9 mm angegeben hatte, paßte sie nicht drauf. Er hat zwar schon 79.9 mm gemacht
aber trotzdem nicht. Also habe ich geschliffen, probiert, geschliffen und probiert. Nach zwei Tagen paßt sie nun. Muß zwar mit
leichten Schlägen drauf getrieben werden, dreht sich dann aber auf der Welle. Sie ist ja auch schwer...